Mit Blattmetallen, häufig auch Schlagmetall oder Kompositionsgold genannt, lassen sich Gegenstände aus quasi allen Materialien veredeln. Sie sind wesentlich preiswerter als die echten Verwandten Blattgold und Blattsilber, optisch jedoch fast identisch und aufgrund ihrer vergleichsweise hohen Stärke auch noch leichter zu handhaben. Grundsätzlich sind Blattmetalle nur für die Verwendung im Innenbereich geeignet.
Die Blattmetalle in den Farben Antik- und Mittelgold sind Legierungen aus Kupfer und Zink, d.h. es handelt sich um Messing. Je höher der Kupferanteil, desto rötlicher ist der Goldton. Auch das silberne Blattmetall ist, obwohl es sich nur um Aluminium handelt, nur schwer von echtem Silber zu unterscheiden.
Die Oberfläche des zu bearbeitenden Gegenstandes wird zunächst gereinigt damit sie fettfrei ist (z.B. mit Aceton– Achtung! Vorversuche machen). Saugende Untergründe müssen zusätzlich bearbeitet werden (s. Info bei Anlegemilch). Anschließend wird je nach Untergrund und Vergoldungsart dünn- oder dickflüssige Anlegemilch - vorzugsweise mit einem Anlegepinsel- sehr gewissenhaft aufgetragen.
Nun wird das Blattmetall in kleinen oder großen Stücken vorsichtig aufgelegt und mit einem weichen, trockenen Pinsel (z.B. einem Formierpinsel) oder einem Tuch angedrückt. Dabei ist tunlichst darauf zu achten, dass der Pinsel nicht mit der Anlegemilch in Berührung gerät. An schwer zugänglichen Stellen können zum Andrücken auch Wattestäbchen verwendet werden. Auf jeden Fall haftet das Blattmetall ausschließlich an Stellen, die zuvor mit Anlegemilch behandelt wurden. Da man das Blattmetall nicht perfekt Stoß an Stoß verarbeiten kann, wird es mit möglichst geringen (Material sparen!) Überlappungen aufgebracht und eventuelle Falten mit einem weichen Pinsel geglättet. Erst wenn die gesamte Oberfläche belegt ist und etwas abgelüftet hat, wird das Restgold mit dem Pinsel oder einem weichen Tuch einfach weggewischt.
Um die Oberflächengüte nochmals zu verbessern, werden glatte Oberflächen nach guter Durchtrocknung (ca. 12 Stunden) vorsichtig mit Watte oder einem Tuch poliert. So behandelte Gegenstände sollten frühestens nach 3 Tagen (sonst gibt es dunkle Stellen im Blattmetallauftrag) mit Überzugslack versiegelt werden. Ohne diesen Klarlack entsteht durch Oxidation nach einiger Zeit eine je nach Blattmetallsorte unterschiedlich ausfallende Patina, die auch durchaus reizvoll sein kann. 5 Blatt Blattmetall reichen für eine Fläche von ca. 0,4 m².