Fimo ist eine Modelliermasse auf Kunststoffbasis, die im Ofen irreversibel aushärtet. Es besteht aus PVC, das mit Pigmenten eingefärbt und anorganischen Füllstoffen, wie z. B. Kaolin aufgefüllt ist. Es zeichnet sich durch recht hohe Formtreue aus.
Fimo entspricht der europäischen Norm über Sicherheit von Spielzeug (EN71, Teil 5) und darf deshalb das CE-Zeichen tragen. Außerdem hat es das amerikanische Prüfsiegel AP NON TOXIC. Ausgehärtetes Fimo ist nach DIN 53160 speichel- und schweißecht. Fimo wurde mit dem Creative Impulse Lifetime Award ausgezeichnet und ist in einer breiten Auswahl erhältlich. Bei der vorgeschriebenen Härtetemperatur und -dauer entstehen keine Schadstoffemissionen, somit ist Fimo bei bestimmungsgemäßem Verbrauch als nicht gesundheitsschädlich einzustufen.
Auch wenn Fimo ein wunderbares Material für die Auslebung kindlicher Kreativität auch bei kleineren Kindern ist, so empfiehlt der Hersteller die Modelliermasse aufgrund des Härteprozesses im Backofen erst für Kinder ab acht Jahren unter Aufsicht eines Erwachsenen. Selbstverständlich sollte „chemisches Spielzeug“ generell nicht in den Mund gesteckt und die Hände nach Beendigung gewaschen werden. Bitte beachten sie, dass ofenhärtendes Fimo nicht im Mikrowellenherd gehärtet werden kann (vgl. hierzu: Fimo Air light).
Anwendung: Auch wenn Fimo als Modelliermasse für Kinder konzipiert wurde, kann Fimo für verschiedene Zwecke im professionellen Modellbau verwendet werden. So lassen sich kleine Teile, die nicht fertig erhältlich sind, in verschiedenen Farben herstellen. Beispiele sind spezielle Autos im Architekturmodellbau, individuell gestaltete Knöpfe und Armaturen, Figuren etc.
Verarbeitung: Bevor Sie Fimo formen, sollten Sie es am besten mit warmen Händen gut weichkneten, denn direkt aus der Packung ist es nur mäßig gut zu bearbeiten. Fimo wird vor allem mit den Händen verarbeitet – es gibt jedoch diverse Hilfsmittel, die die Verarbeitung wesentlich erleichtern. Für einfache Bastelarbeiten kann dabei auf Arbeitsgeräte aus Haushalt und Küche zurückgegriffen werden: kleine Küchenmesser zum Ausschneiden und Anritzen, ein Nudelholz zum Ausrollen, Plätzchenausstecher für saubere Grundformen oder Steck- und Stricknadeln zum Stechen von Löchern. Mit einer Knoblauchpresse kann man sehr feine Stränge (z.B. für Haare) herstellen, und durch eine Nudelmaschine lässt sich Fimo Soft in besonders dünne Platten walzen. MODELLIERWERKZEUGE und CUTTER erleichtern dagegen professionelles Arbeiten erheblich. Bei der Schmuckherstellung oder für Figuren mit angesetzten Gliedern können zur Stabilisierung DRÄHTE oder HOLZ-ZAHNSTOCHER in die Knetmasse eingearbeitet werden, die man auch im Ofen mitbacken kann.
Vor allem bei filigranen Arbeiten sollte eine Glasplatte oder Kachel als Arbeits- und Backunterlage verwendet werden, so dass man die weichen Stücke nicht einzeln in den Ofen setzen muss. Damit die Teile nicht am Untergrund festbacken, kann man zusätzlich Backpapier oder Alufolie unterlegen. Gehärtet wird Fimo etwa 20 bis 30 Minuten bei 110 °C. Nach dem Aushärten ist Fimo mit der KREISSÄGE oder mit SCHLEIFPAPIER gut spanabhebend nachzubearbeiten. Die dabei entstehenden Oberflächen wirken leicht marmoriert. Außerdem können die erkalteten Teile mit ACRYLFARBE bemalt oder mit KLARLACK lackiert werden. Solange die fertigen Objekte noch nicht weiter behandelt worden sind, kann man immer wieder Teile ansetzen und anbacken.
Fimo Soft unterscheidet sich von Fimo Professional vor allem in der höheren Leuchtkraft der Farben und in seiner Knetbarkeit. Es hat einen höheren Anteil an Weichmachern, ist somit besser knetbar als die P-Variante und natürlich mit diesem und mit Fimo Effect mischbar.