Passepartouts aus Holzzellstoff: Der weitaus größte Teil der derzeit erhältlichen Passepartouts wird aus Holzzellstoff hergestellt. Da dieser Zellstoff Reste von Lignin und andere schädliche Bestandteile enthält, muss der Papiermasse im Herstellungsprozess Calciumcarbonat beigefügt werden, um ihren pH-Wert den Erfordernissen anzupassen. Der derart „gepufferte“ Karton hat einen pH-Wert von 7,5 bis 8 und kann so durch Ligninzersetzung oder Luftverschmutzung entstehende Säuren neutralisieren. Üblicherweise werden Passepartouts aus Holzzellstoff mit etwa 2 - 3 % Calciumcarbonat gepuffert, auf dem Markt sind jedoch auch Kartons mit Beimengungen von bis zu 10 % zu finden. Je mehr Kreide - nichts anderes ist Calciumcarbonat - sie enthalten, desto schwieriger gestaltet sich die Verarbeitung der Kartons: Das Schneiden von Kreide fällt der Klinge des Passepartout-Messers deutlich schwerer als das Zertrennen von Zellulosefasern. Die Calciumcarbonat-Pufferung birgt noch einen weiteren Nachteil: Fotografien auf Bromsilber-Basis (eine heute fast nicht mehr verwendete Beschichtung) oder mit Gelatinebeschichtungen sollten mit gepufferten Kartons nicht in Verbindung gebracht werden, da die Pufferung ihre Beschichtung zerstört.