Der Siebdruck ist nach wie vor ein gängiges Druckverfahren für den auflagenstarken (Werbe-)Plakatdruck, dessen großer Vorzug die einfache und kostengünstige Druckmotivherstellung ist. Darüber hinaus spielt er im Bereich Kunst und Handwerk eine Rolle, wo häufig wasserbasierte Siebdruckfarben zum Einsatz kommen, nicht zuletzt, weil dem Verarbeiter keine schädlichen Lösungsmittel zu Kopf steigen; für das Siebdrucken in Schulen ist wässrige Siebdruckfarbe aus diesem Grund eigentlich alternativlos.

Siebdruckfarbe auf wässriger Basis gibt es als fertig angemischte Farbtöne und als Kombination aus Pigment mit Bindemittel oder fertiger Farbe mit Bindemittel. Die Lascaux Siebdruckpaste ist letzteres, ein wässriges Bindemittel, das mit sämtlichen Acrylfarben, aber auch mit Gouache- und Abtönfarben gemischt werden kann. Dabei werden die wichtigsten Eigenschaften der Farbe nicht wesentlich beeinträchtigt (die Transparenz nimmt möglicherweise etwas zu). Das bedeutet, eine hochwertige, farbintensive, pigmentreiche Acrylfarbe wird nach dem Mischen einen entsprechend farbintensiveren Druck ergeben als eine geringer pigmentierte Farbe.

Verarbeitung: Zunächst mischt man den gewünschten Farbton an, dem man dann Paste beimischt. Lascaux empfiehlt für Acrylfarben ein Mischungsverhältnis Farbe zu Paste von 1:1. Nach unseren eigenen Erfahrungen verwendet man eher weniger Paste, vor allem bei Abtönfarbe und Gouache. Die Verarbeitungs- bzw. die Trocknungszeit verlängert sich je mehr Siebdruckpaste man beigibt, außerdem verdickt die Paste die Farbe und verringert so ein Ablaufen. Zu wenig Paste bedeutet unter Umständen, dass die Farbe im Sieb (also zu schnell!) trocknet, zu viel Paste führt im Extremfall zu einer unvollständigen Aushärtung. Die richtige Einstellung für den eigenen Geschmack und die spezifischen Bedingungen erhält man aber wie immer nur durch Erfahrung und Versuche. Gängige Malmittel (Verzögerer, Transparentlack ...) können weiterhin verwendet werden.

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