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Polyurethan Hartschaumplatten

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Informationen zu Polyurethan Hartschaumplatten

Die duroplastischen Polyurethanplatten bzw. -hartschäume sind ein leicht zu bearbeitender Werkstoff mit günstigen Materialeigenschaften für den Architektur- und Designmodellbau. PUR-Materialien mit unlackierter Oberfläche sollten nicht längere Zeit intensiver Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden, da die UV-Strahlung Farbveränderungen hervorruft und das Material zersetzt. Auch wenn sich die SikaBlock-Platten durch ihre geringe Wärmedehnung auszeichnen, sind stärkere Temperaturschwankungen bei Transport und Lagerung gefertigter Modelle auszuschließen, um Risse im Material zu vermeiden. Die Zahl hinter dem Hartschaum gibt die Dichte des Schaums in Kilogramm pro Quadratmeter an. Je kleiner also die Zahl, desto weicher der PUR-Hartschaum.

Verarbeitung von PUR-Hartschaum

Vor der Verarbeitung ist das Material auf Raumtemperatur zu temperieren. PUR-Platten und -Hartschäume können mit allen hochwertigen Holz- und Metallbearbeitungswerkzeugen problemlos spanabhebend bearbeitet werden (Sägen, Bohren, Drehen, Fräsen). Darüber hinaus sind sie mit Handwerkzeugen bearbeitbar – dieses geht bei leichteren Platten bis zur Dichte von 200 kg/m³ noch erstaunlich gut. Thermisches Schneiden ist allerdings nicht möglich, da Polyurethan ein Duroplast ist.

Zum Sägen hartmetallbestückte Sägeblätter verwenden und mit Drehzahlen zwischen 3000 und 6000 U/Min. arbeiten. Stumpfe Sägeblätter führen zu erhöhter Erhitzung des Materials und verursachen so größeren Verzug.

Gefräst wird mit HSS- oder Hartmetallfräsern bei Drehzahlen von 2000 bis 6000 U/Min. und einem Vorschub von 3 bis 5 m/Min. Bei der spanenden Verarbeitung für eine gute Staubabsaugung sorgen! Größerer Vorschub beim Sägen, Bohren und Fräsen führt zu dickeren Spänen und damit zu geringerer Staubentwicklung. Für nähere Angaben zur Fräsbearbeitung beachten Sie bitte die Hinweise der Werkzeughersteller.

Die Oberflächen sämtlicher PUR Hartschaum- und Modellplatten lassen sich auch von Hand mit üblichen Schleifmitteln bearbeiten – bei leichteren Typen natürlich mit höherem Abtrag als bei schwereren. Leichtere Sorten sind grobporiger und müssen anschließend ggf. mehrfach gespachtelt und geschliffen werden, um eine lackierfähige Oberfläche zu erhalten. Dabei zeichnen sich sämtliche SikaBlock-Platten durch eine gute Haftung der Spachtelmassen aus.

Als Spachtelmasse empfehlen sich zweikomponentiger Polyesterspachtel für gröbere Unebenheiten und Polyester-Spritzfüller. Den Spritzfüller 2x unverdünnt aufstreichen, dann erst spritzen (immer mit Zwischenschliff!). Zwischenschliffe gelingen am besten mit 100er bis 240er-, der Endschliff mit 400er Körnung (600er Papier für dunkle Hochglanzfarben). Bei sehr hochwertigen Modellen wird vor dem Lackieren noch Grundierfüller aufgetragen.

Zum Kleben der sauberen, trockenen, staub- und fettfreien Oberflächen eignen sich Zwei-Komponenten-Klebstoffe auf Epoxi- oder Polyurethanharz-Basis. Da diese im ausgehärteten Zustand häufig härter sind als das Plattenmaterial, sollten zwei Blöcke so miteinander verklebt werden, dass der Klebstoff möglichst nicht an die Endoberfläche des Modells heranreicht, um anschließendes Schleifen zu erleichtern.